Der Radverkehr wurde in Hamburg lange Zeit eklatant vernachlässigt. Was sich SPD und Grüne allerdings seit 2013 an Förderung ausgedacht haben, ist im besten Fall eine Anti-Auto Politik.
Selbst kleinste Radwege von 70 m Länge (es wird immer die doppelte Länge angegeben, weil beide Richtungen gezählt werden) wie zuletzt im Neusurenland verursachen eine Vollsperrung von mehreren Monaten.
Die Bauzeiten von Velorouten sprengen alle Maßstäbe. 2013 konzipiert, hat der Hamburger Senat ursprünglich mit einem Abschluss der Bautätigkeiten bis 2020 gerechnet.
Da viele der geplanten Routen nicht einmal halb fertig gestellt wurden, will man in dieser Legislatur nun mit doppelter Zielsetzung brillieren.
Und vor diesem Hintergrund verlängerte sich die Bautätigkeit eines weiteren Abschnitts um zwei Monate. Somit ist die Strecke von 400 Metern nach NUR 11 Monaten wohl tatsächlich fertig geworden! BRAVO!
Wenn Sie sich fragen, warum staatliche Bauaufträge zumindest gefühlt immer deutlich längere Zeit in Anspruch nehmen als privatwirtschaftliche, irrt ihr Gefühl nicht!
Tatsächlich werden bei der Vergabe häufig die günstigsten und nicht „besten“ Angebote gewählt. Was auf dem ersten Blick vorteilhaft für den Steuerzahler wirkt, entpuppt sich im zweiten als eine Mogelpackung. Denn günstig werden die Anbieter vor allem durch geringe Personalkosten bzw. wenig Personal. Ob es am Ende volkswirtschaftlich sinnvoll ist, zwar 20% Steuermittel für den Bau einzusparen, die Straße dafür aber zugleich doppelt so lange sperren zu müssen, kann sich ein jeder selbst beantworten.