Neue Standorte für Defibrillatoren in Wandsbek einzurichten halten wir für eine sinnvolle Idee. Allerdings würden wir gern noch weiter gehen. Denn die
Aufstellung eines neuen AEDs ist nicht innovativ, höchstens zeitgemäß. Jede Minute die bis zum Einsatz eines Automatisierten externen Defibrillator (AEDs) vergeht, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit der Patienten um 10%. Und selbst beim Überleben des Patienten ist es möglich, dass der Patient
dauerhafte Hirnschäden behält. Hamburg hat großes Verbesserungspotential. Vorbild sollten Großstädte wie Seattle sein. Hier haben Menschen die höchste Wahrscheinlichkeit einen Herz-Kreislauf Stillstand zu überleben. Wieso?
In Seattle gibt es nicht nur sehr viele AEDs , in Seattle ist jedes Taxi, jeder Bus, jeder Polizeiwagen mit einem AED Gerät ausgestattet. Die Bevölkerung ist mit der Handhabung trainiert und die Kinder werden bereits in der Schule mit dem Gerät vertraut gemacht. Wir sehen dieses Modell als Chance für ganz Hamburg. Was könnten wir kurzfristig in Hamburg tun?
Beispiel der Bahnstation Wandsbek Markt:
Am Wandsbeker Markt kommen durch seine zentrale Lage im Minutentakt Krankenwagen und Krankentransporte vorbei. Die Krankentransporte haben nicht nur einen AED an Bord, sie haben auch die Möglichkeit anzuhalten und qualifiziert „Erste Hilfe“ zu leisten. Sie könnten schon jetzt eine sinnvolle und noch zumal günstige Hilfe stellen. Wenn auch die Polizei , Buse und Taxis dazu kämen, könnte Hamburg die Problematik des plötzlichen Herztods nicht nur am Wandsbeker Markt, sondern auch im gesamten Stadtgebiet signifikant verbessern. Zur Zeit jedoch gilt Hamburg Im „Erste Hilfe“ Bereich als völlig unterversorgt. Der Laie ist, besonders in Deutschland mit Notfallsituationen oft überfordert, weil dieses Thema in den Schulen nur sehr wenig Platz im Unterricht findet. Regelmäßige Wiederholungen während der gesamten Schulzeit würde dieses Wissen für ganze Generationen zur Normalität werden lassen.
- Die Ausstattung der Sportstätten mit einem AED ist sinnvoll. Kurse für den Umgang sollten in das Training der Mitglieder integriert werden.
- Schulen sollten einmal pro Jahr klassenübergreifend „Erst Hilfe“ üben.