Fernwärme ist bei der ausgerufenen Energiewende des Klimakanzlers Habeck hoch im Kurs. Der Anschluss von Einzelhäusern-Siedlungen und einzelgelegenen Mehrfamilienhäusern ist finanziell hingegen wenig bis nicht wirtschaftlich darstellbar. Auf einer Veranstaltung einer namhaften Hamburger Wohnungsgenossenschaft wurden im letzten Jahr die Anschlusskosten vorgestellt und diskutiert. Das Ergebnis war ernüchternd: 300-900 € pro Meter Fernwärmeleitung unter den Straßen bis zum nächsten Anschlusspunkt an das Fernwärmenetz. Bei 10 km Straßennetz in einer normalen Einzelhaus-Siedlung würde die Infrastruktur 6 Mio. € an Kosten verursachen. Die Hausanschlüsse und Heizungsinstallationen noch nicht eingerechnet.
Das liegt auch daran, dass Fernwärmeanbieter als Monopolisten auftreten können. Durchleitungskosten wie beispielsweise bei Internetanbietern gibt es nicht, da die einzelnen Netze separiert sind. Die Preise diktiert daher der Anbieter. Die Anbieter von Fernwärme wollen das Image eines Monopolisten nun durch reine Symbolpolitik ändern. Dazu wollen sie eine Plattform zum Preisvergleich erstellen, die die Kosten transparent darstellt. Eine Entscheidungsmöglichkeit, welchen Anbieter man vor Ort bezahlt, gibt es trotzdem nicht. Das Projekt streut möglichen Kunden also nur Sand in die Augen. Denn wo ein Preisvergleich zwar möglich, eine Auswahl des Anbieters aber nicht möglich ist, bleibt der Vergleich ein Placebo.
Damit bleibt dem Bürger in vielen Fällen nur die Umrüstung der bisherigen Heizung auf eine Wärmepumpe, die vielen weiteren Umbauten nach sich zieht. Der Heizungshammer der Bundesregierung ist also nicht vom Tisch, er wird nur verschleiert. Eine freie Wahl der eigenen Heiztechnik gibt es nur mit der AfD.