Sehr geehrte Damen und Herren,
Der Zivilschutz ist Sache des Bundes! Der Katastrophenschutz liegt bei den Ländern! Die Umsetzung liegt bei den Bezirken! Aber im Notfall kommt erste Hilfe oft aus der direkten Umgebung.
Ein Zivil- und Katastrophenschutzkonzept, welches alle 4 Ebenen koordiniert, für die Bevölkerung als solches erkennbar ist und für den Notfall ausgestattete Örtlichkeiten, Ansprechpartner, Informationen und Hilfe in der direkten Umgebung anbietet ist mehr als nur überfällig. Tatsächlich wurde ein Konzept dieser Art bereits konzipiert
1. Das Kat-Leuchttürme Projekt!
Hamburgs Quartiere besitzen die personellen, räumlichen und finanziellen Kapazitäten und Strukturen, um im Notfall als Anlaufstelle für die Bevölkerung zu fungieren. Ihre direkte Anbindung an die Bezirksebene wiederum, würde sowohl dem Bezirk als letztendlich auch dem Senat, die in der Krise, für die Krisenbewältigung und den Bevölkerungsschutz wichtigen Informationen, liefern können, um letztendlich die Notfallkoordination zu optimieren.
2. Hamburg bzw. Wandsbek verfügt über keinerlei Schutzräume!
Während der Senat noch nach möglichen Schutzräumen forscht, wissen die Bezirke häufig besser und schneller, wo sich Möglichkeiten eröffnen. So wird der Tegelsbarg grade modernisiert. Ein großer Parkplatz, der von der Bevölkerung benötigt wird, soll verschwinden. Hier könnte eine Tiefgarage mit Schutzfunktion entstehen. Es stellt sich die Frage, wo kurzfristig Tiefgaragen in provisorische Schutzräume umgewandelt werden könnten.
3. Die Notfallvorsorge!
Annähernd 80 % der Bevölkerung haben nur für 2-4 Tage Vorräte. Nur die Wenigsten wissen überhaupt, dass es einen Ratgeber für die Notfallvorsorge gibt. Wahrscheinlich resultierend aus dem falschen Licht, welches Politik und Medien seit Jahrzehnten auf Vorräte und das Einmachen von Lebensmitteln werfen. Wer vorsorgt, kauft anderen angeblich etwas weg oder lebt nach altertümlichen Habitüden… Das ist so nicht richtig! Richtig ist vielmehr, dass Vorräte meist über einen längeren Zeitraum angelegt werden. Wer vorbereitet ist, braucht in Krisenzeiten grade nicht in die Geschäfte stürmen. Er trägt sogar maßgeblich zur Entspannung bei und hat sogar die Kapazitäten anderen zu helfen. Das verstärkte Auslegen von Notfallbroschüren im öffentlichen Raum oder in Supermärkten könnte ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.
4. Anpassung der vorhandenen Strukturen an neue Realitäten!
Repräsentativen Umfragen zufolge hat mittlerweile rund 50% der Bevölkerung Sorge; dass auch Deutschland selbst von einem militärischen Konflikt betroffen werden könnte. Und als wäre dieses nicht schon die Katastrophe schlechthin, kommen hierzu auch noch rasant steigende Inflationsraten, explodierende Energiekosten, Lebensmittelknappheit sowie Engpässe nie gekannter Art. Vor diesem dystopischen Hintergrund ist die Bevölkerung völlig unvorbereitet und schutzlos einer sich anbahnenden Krisensituation ausgesetzt. Die Neuausrichtung vorhandener Strukturen aufgrund sich dramatisch geänderten politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten muss daher jetzt erfolgen, um die Bevölkerung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu schützen.
Die Umsetzung der dringendsten Zivilschutzmaßnahmen durch den Bund benötigen im Schnitt noch mindestens 5-8 Jahre und das zur Verfügung gestellte Geld reicht bei weitem nicht aus. Es stellt sich also die Frage, inwieweit auch die Bezirke, in besonderen Krisen, die Verantwortung haben, Gelder zur Verfügung zu stellen, um die Bevölkerung, sei es im Kriegsfall oder im Krisenfall vor Schaden zu bewahren.
Wer heute Geld für politische Propaganda, bunte Parkbänke und Tänze gegen den Klimawandel ausgibt, also Ausgaben tätigt, die eher einer übersättigten Gesellschaft zuzuordnen wären, anstatt die Steuergelder der Gefahrensituation angepasst zu verwenden, um das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, indem eine krisenresiliente Infrastruktur geschaffen wird, kann sich später eben nicht darauf berufen eine angemessene Gefahrenabwehr betrieben zu haben. Insbesondere dann nicht, wenn die Gefahrensituation für jeden nur allzu deutlich erkennbar war.
Es stellt sich also die Frage, inwieweit Wandsbek, als größter Bezirk, Vorreiter sein könnte, um zusammen mit dem Senat, dass Kat-Leuchttürme Konzept und andere Krisenprojekte in der Hansestadt umzusetzen. Die Haushaltsverhandlungen im Herbst wären prädestiniert, die Gelder in die richtige Richtung fließen zu lassen.
Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen!
Vielen Dank