Hurra, Hurra, der Herbst ist da!
Für die einen ist es ein lästiges Übel, für andere Überlebensnotwendig: Herbstlaub!
Tonnenweise Laub fällt alljährlich von den Bäumen und übersäht den Boden.
An schönen trockenen Tagen ist es eine wahre Freude, Kindern und Tieren beim Spielen mit und im farbenfrohen Laub zuzusehen.
Leider währt die Freude nur so lange, bis der Regen das Laub nass und rutschig macht und es somit zu einer nicht zu unterschätzenden Gefahr auf Wegen und Straßen macht.
Die Stadtreinigung hat alle Hände voll zu tun und rückt den Laubbergen auf den Leib.
Auch unsere zahlreichen Parks bleiben von den notwendigen Aufräumarbeiten nicht verschont. Die Laubberge werden in die städtischen Kompostieranlagen gebracht, wo sie weiterverarbeitet werden. Das ist kostenaufwendig und arbeitsintensiv! ABER: ist es auch zwingend notwendig, all das anfallende Laub wegzuschaffen?
Igel finden immer weniger Unterschlupfmöglichkeiten. Hier schaffen die vermeintlich lästigen Laubmassen Abhilfe: Sie bieten den nützlichen Tieren das perfekte Versteck. Auch andere Tiere wie Frösche, Eidechsen oder Insekten freuen sich über solche Verstecke. Wichtig ist hierbei, dass das Laub möglichst nicht feucht ist und gut geschützt unter Bäumen und Sträuchern liegen darf, damit es nicht fault.
Übrigens: Den Tieren zuliebe sollten besser gar keine Laubbläser verwendet werden.
Dem Boden nützt das verrottende Laub ungemein, versorgt es diesen doch mit nützlichen Nährstoffen und Mineralien, die für den Kreislauf des Lebens für Tier und Pflanzenwelt, und damit auch für den Menschen, von unschätzbarem Wert sind
Während der heimische Gärtner oftmals schon effizient vor Ort einen eigenen Komposter aufstellt und vom anfallenden wertvollen Hummus profitiert, nimmt die Stadt den Parks weg, was ihnen gehört.
Dabei könnte das Laub ohne großen Aufwand in großen Kompostern vor Ort verbleiben und das Endprodukt, der Hummus, den Parks ohne große Umwege wieder zur Verfügung gestellt werden
Darüber hinaus wäre es durchaus möglich, auch zusätzliche Überwinterungsmöglichkeiten, insbesondere für unsere kleinen stacheligen Freunde-die Igel, zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel indem man Unterschlupfmöglichkeiten unter den Kompostern integriert.
Der NABU könnte hier als kompetenter Ansprechpartner für eine entsprechende Planung eines solchen Pilotprojektes hinzugezogen werden und gemeinsam mit Mitgliedern und Interessierten neue Wege für noch nachhaltigere Parks gehen.
Ich freue mich, wenn der ein oder andere diese Idee mit aufgreift und wir gemeinsam schauen, wie wir unser Laub künftig noch mehr wertschätzen, anstatt es, wie eingangs erwähnt, als lästiges Übel zu sehen.